Freitag, 31. Dezember 2010

Review: Resident Evil 4 - Afterlife (Film)

So, da ich meinen letzten Freitag Abend mal wieder mit Michi im Kino verbracht hab, kommt jetzt auch die Review zum Film, den wir gesehen haben. Ich weiß, ich bin euch noch die Review zu "Duell der Magier" schuldig. Aber hab jetzt grad eher Lust, die für den Resident zu schreiben, als für den Magier. Letztere folgt dann in den nächsten Tagen (zusammen mit ein paar Reviews zu mittlerweile durchgespielten PS3-Spielen).
Zuerst einmal will ich noch gesagt haben, dass ich en Film nciht mit den Videospielen vergelichen will. Schon allein aus dem grund nciht, da ich die Videospiele nur bröckchenweise kenne. Aber eher aus dem Grund, weil ich denke, dass Resident Evil eine Filmreihe ist, deren Handlung sich zu weit von der Handlung der Spiele entfernt hat. Und das ist weder positiv noch negativ gemeint; sondern lediglich eine Feststellung meinerseits.
Also, wo fang ich am besten an. Natürlich wie imm bei der Story ... *nachdenk* ... Story? Bei Resident Evil 4? ... *weiter nachdenk* ... ah, jetzt hab ichs: Ein paar Leute haben sich vor den Zombies in nem Knast verbarrikadiert und versuchen den ganzen Film über rauszukommen. Punkt. Schluss. Das wars. Klar, Resident Evil braucht nciht wirklich viel Story. Aber die Vorgänger waren zumindest etwas tiefgreifender, hatten noch ein paar moralisch Handlungsfäden, ein bisschen Kritik an der Wissenschaft. Der mittlerweile vierte Film der Computerspiel-Reihe hat aber nur noch eines: Action. Ich hab nichts gegen Action; aber trotzdem hätte man diesen ethischen Aspekt der ersten beiden Resident Evils ruhig beibehalten können.
Ebenso fehlen die klassichen Horror-Schock-Momente, die es im ersten Teil (zumindest für mich) noch haufenweise gab. Mittlerweile sitzt man nur noch im Kinosessel und schaut zu, wie Alice und Co. den Zombies das Gehirn wegblasen. Und Afterlife hat mehr auch nciht wirklich zu bieten. Die 5 Minuten am Ende des Films auf der Arcadia reißen da auch nichts mehr raus. Der finale Kampf gegen Wesker war auch nichts neues für mich. Jeder, der den Kampf von Neo gegen Smith gesehen hat, der kennt auch den Finalkampf von  Afterlife.
Ebenso etwas merkwürdig: Der Riesentyp mit dem Mega-Hammer! Also für mich zumindest merkwürdig, da ich die Spiele nicht kenne. Ich weiß, der Typ kommt im neusten Resident Evil Spiel vor, aber mehr weiß ich auch nciht über ihn. Und beim Film frag ich mich dann halt: Wer ist der Typ? Wo kommt er her? Und warum sieht er anders aus als die anderen Zombies? Vielleicht ein neuer Nemesis? Der Film jedenfalls liefert keine Antwort, sondern nur ein etwa 5-minütiges Geballer in einem Badezimmer. Wirklich schade, dass der Typ nur zum bloßen Selbstzweck der Action wegen da war.
So, ich hab dem Film im Endeffekt 70 von 100 Punkten gegeben, obwohl ich bis jetzt eigentlich nur gemeckert habe über die mickrige Story, die schlechte Entwicklung der Filmreihe insgesamt und einen großen Typen mit Hammeraxt. Noch dazu kommt mal wieder, dass der Film in 3D gezeigt wird. Und was ich von 3D halte, weiß wohl auch jeder. Warum also doch so viele Punkte? In diesem Falle, und ich geb das wirklich nur ungern zu, lag es ausnahmsweise am 3D!
Resident Evil 4 ist nach Avatar der einzige Film, bei dem 3D wirklich was gebracht hat. Die Technologie des räumlichen Sehens wird in diesem Film komplett ausgenutzt. Was Avatar damals (und nebenbei gesagt momentan übrigens schon wieder) an 3D-Kamerafahrten durch Schluchten und über Berge bot, das bietet Afterlife mit 3D-Explosionen, 3D-Kämpfen, 3D-Flugzeugabstürzen, 3D-Rumgeballer, 3D-In-einem-Aufzugsschacht-nach-unten-fallen und so weiter. Die Liste könnte man endlos fortsetzen. Und genau das ist es, was Afterlife in meiner Wertung den Hals gerettet hat. Ohne 3D hätte dieser Film von mir nie mehr als 30% gekriegt. Aber da er mir bewiesen hat, dass es auch Filme gibt, bei denen 3D was bringt, klettert Afterlife meine Werteleiter mächtig nach oben.
Zum Abschluss bleibt also zu sagen, dass "Resident Evil 4: Afterlife" von der Story und dem Horror-Genre her deutlich schwächer ist als die Vorgänger. Allerdings zeigt er auch, was mit 3D wirklich alles möglich ist; nämlich nicht nur Animationsfilme wie Shrek und Co, bei denen 3D völlig sinn- und auch nutzlos ist. Und Afterlife endet ebenfalls wieder typisch für die Filmreihe mit einem tollen Cliffhanger. Ich jedenfalls hoffe, dass Resident Evil 5 wieder etwas mehr "back to the roots" geht.

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