Sonntag, 30. Dezember 2012

Rückblick auf meine Kino-Saison 2012


Wie üblich zum Jahresende blicke ich nochmal auf meine Kino-Saison zurück.
Ich verzcihte diesmal auf das übliche Zahlen-Wirrwarr (wen interessiert das schon). Einzig und allein eine kleine Kostenübersicht möcht ich aufstellen, die diesmal aber sehr leicht zustande kommt. Relativ zu beginn des Jahres hab ich mir die Cinemaxx-Jahreskarte gekauft, für stolze 399€. Mit dieser Karte konnte ich so oft ins Kino wie ich wollte, ohne auch nur einen einzigen Cent zusätzlich bezahlen zu müssen. Sie beinhaltete neben der normalen Eintrittskarte auch noch die Zusatzkosten für 3D-Filme, den Logenzuschlag, Reservierungsgebühr sowie den Zuschlag bei Filmen mit Überlänge. Kurzum: 1 Jahr lang kostenlos Zutritt zu allen Filmen. Und da ich sie bis heute exakt 64 mal benutzt habe, kommt das auf einen lächerlichen Eintrittspreis von 6,23 pro Film. Ich glaube so günstig kommt man sonst in kein Kino. Und man bedenke, dass meine Jahreskarte noch immer bis Ende März gültig ist.

So, jetzt aber zu den Filmen in diesem Jahr.
Angefangen hat es gleich am Neujahrstag 2012 mit "The Darkest Hour", einem Science-Fiction-Horror aus Russland, der mich vor allem mit seinen Special Effects begeistert hat. 

Zwei Tage danach folgte dann der Blockbuster, den ich Ende 2011 nciht mehr geschafft habe: "Sherlock Holmes 2". Da ich mich nur noch wage an den Film erinnere, bekräftigt das wohl meine ursprüngliche Meinung, dass er an den ersten Teil nciht ganz heran kam.

Mit "Mission Impossible: Ghost Protocol" ging es dann Ende Januar weiter.
Der vierte Teil um den Agenten Ethan Hunt hat mich da schon mehr vom Hocker gerissen. Mittlerweile nenne ich auch die BluRay Dsic mein eigen und hab den Film zuhause ebenfalls schon 3-4 mal gesehen. Sehr actionreicher Film mit tollen Aufnahmen aus Dubai, die ich sehr beeindruckend fand.

Ebenfalls weniger gut war dann noch "Underworld 4 - Awakening", über den es eigentlich auch nciht viel zu sagen gibt.

Im Februar war dann erst mal Kino-Pause angesagt, bis Mitte März dann der Film startete, der mich zum Kauf der Jahreskarte bewogen hat (unter anderem, natürlich wollte ich sicher gehen, dass dieses Jahr genug tolle Filme starten, damit sich die Investition von fast 400€ auch lohnten).
Die Rede ist von "Die Tribute von Panem - Die Hungerspiele", den ich insgesamt 3 mal im Kino gesehen habe. Da ich die Bücher schon vor einigen Jahren gelesen habe, interessierte mich der Film natürlich besonders. Gleichzeitig war es auch der erste Film, den ich mit dem neuen Maxximum-Sound-System (welches das Cinemaxx damals in zwei Sälen brandneu installiert hatte) sehen durfte. Allein die tatsache, dass ich den Film 3 mal gesehen hab und er der ausschlaggebende Punkt für den Kauf der Jahreskarte war, spricht für den Film. Sehr emotionsreich, teilweise richtiges Gänsehaut-Feeling ... und endlich mal ein Film, welcher der FSK mal so richtig eins reingewürgt hatte. Diese hat den Film nämlich ab 12 Jahren frei gegeben, was nach damals aktuellen FSK-Richtlinien völlig korrekt war, da kein spritzendes Blut und keine erotischen Szenen darin zu sehen waren. Dumm nur, dass das Thema des Films, nämlich religiöser Fanatismus mit starken Anleihen beim dritten Reich (man beachte die großen Fahnen bei der Szene, in der die Tribute vorgestellt werden), inklusive der Tatsache, dass es in dem Film darum geht, dass Kinder sich gegenseitig abschlachten, alles andere als harmlos war, weswegen auch die FSK einsah, ihre Richtlinien zu überdenken und gegebenenfalls neu anzupassen. Bis heute wurde da leider noch nichts draus.
Was ich sonst noch zu den Tributen sagen kann, ist, dass der Film es bei mir nur ganz knapp auf Platz 2 meiner Jahres-Hits geschafft hat. Und das nur aus dem Grund, weil er als FSK-18-Splatter deutlich mehr hergemacht hätte.

Mit "John Carter", "Die Piraten", und "Battleship" folgten dann drei mehr oder weniger erwartungsvolle Filme, von denen leider kein einziger eben diese erfüllen konnte. Am besten schnitt hier noch "Die Piraten" ab, den ich zwar teilweise lustig fand, aber vom Humor her hinkte er doch weit hinter Pixar und Dreamworks. "John Carter" ist wohl mein persönlciher Flopp des Jahres. Und bei "Battleship" hab ich wohl einfach einen neuen Transformers erwartet und bekam stattdessen einen Wall-E ...

Ende April gab es für mich dann aber auch wieder einen Leckerbissen. Als Fan von Handkamera-Filmen im Stil von Blair Witch Project oder Cloverfield freute ich mich tierisch auf "Chronicle". Der Film hat es in meiner Wertung dann auch sehr weit nach oben geschafft, was ihm zwei weitere Kinobesuche meinerseits bescherte.

Auch "American Pie - Das Klassentreffen" fand ich eine gelungene Fortsetzung. Auch wenn der Film kaum Story vorzuweisen hatte, so punktete er doch mit dem typischen Humor für diese Filmreihe. Und als Fan von American Pie fragt man sich einfach, mit was die Macher die Stiffler-frisst-Hundekacke-Szene aus dem dritten Film noch toppen könnten.

Mitte Mai, genauer gesagt am 15.5., startete dann mein vermeintlicher Film des Jahres: "The Avengers", der mich dank Jahreskarte sage und schreibe 9 mal ins Kino zog.
Der Film hatte vom typischen Marvel-Humor über actionreiche Kampfszenen bis hin zu gigantsichen Special-Effects-Schlachten einfach alles, was ich im Kino mag. Auch wenn der Film stellenweise eher wie ein Iron Man 3 wirkte, so hat es Marvel doch geschafft, sämtliche Superhelden aus früheren Filmen zusammenzuführen, ohne dass einer davon überflüssig oder nutzlos gewesen wäre. Ein großes Kompliment an die Drehbuchautoren.
Bis zu dem Zeitpunkt dachte ich noch, dass es nichts geben wird, was Avengers toppen könnte ... aber schon 2 1/2 Monate später sollte ich feststellen, dass ich mich geirrt hatte.

9 Besuche im Marvel-Universum beschäftigten mich dann auch eine Zeit lang, bis Ende Juni "Snowwhite and the Huntsman" in die Kinos kam, von dem ich mir auch einiges versprochen habe. Leider wurde der Film von einer mimiklosen Kristen Stewart kaputt gemacht. Mal ehrlich, jedes Holzbrett kann mehr Emotionen zeigen als diese Frau. Fand ich sehr schade, der Film hatte durchaus Potential und auch eine gute Story. Aber wenn die Hauptdarstellerin, die nunmal zu 90% des Films auf der Leinwand zu sehen ist, nicht schauspielern kann, nutzt das beste Drehbuch nichts.

Auch Sascha Baron Cohans neues Meisterwerk "Der Diktator" fand ich zwar ansehbar, aber deutlich schwächer als seine früheren Filme Borat und Brüno.

Men in Black 3 konnte mich da schon mehr begeistern. Vor allem die Story, in der es um Zeitreisen ging, fand ich interessant, liebe ich Zeitreise-Storys doch generell bei Science-Fiction-Filmen und Serien. Ich hätte mir den Film eventuell auch noch ein zweites oder drittes mal im Kino angeschaut, lief da nicht eine Woche später der nächste Top-Film an.

Dieser nennt sich "The amazing Spider-Man", den ich 5 mal im Kino gesehen habe und Men in Black 3 in die Versenke stieß.
Deutlich düsterer als die vorherigen Spiderman-Filme wusste dieser auch mich deutlich mehr zu überzeugen. Der comichafte Stil der alten Maguire-Filme blieb völlig auf der Strecke, was Spiderman nun viel erwachsener aussehen lies, was ich sehr positiv empfand.

Mit "Ice Age 4" überbrückte ich mir dann die Zeit zum nächsten Blockbuster. Mehr als ein Lückenfüller war dieser Film auch nicht. Ice Age hatte mit Teil 3 vor zwei Jahren schon deutlich nachgelassen und mit Nummer 4 wurden lediglich alte Gags neu verpackt. Die Eiszeit hat diese Filmreihe wohl endültig eingeholt und weitere Fortsetzungen hoffentlich ebenfalls auf Eis gelegt.

Ende Juli kam dann der Film, den ich dieses Jahr am häufigsten im Kino gesehen habe. Nämlich ganze 12 mal. Allein in der Startwoche war ich jeden Abend, 6 abende hintereinander, im Kino, am letzten Abend sogar 2 mal, sprich den Film geschaut, aus dem Kino raus und in die nächste Vorstellung gleich wieder rein. Teilweise konnte ich sogar schon ganze Textpassagen mitsprechen. Die DÜsternis des Films, die unvorhersehbare STory, der unverkennbare Soundtrack, die tolle schauspielerische Leistung der Hauptcharaktere, das sehr spezielle Ende ... all das war Grund genug, die Avengers von Platz 1 zu verdrängen. Und somit wurde "THE DARK KNIGHT RISES" mein persönlicher FILM DES JAHRES 2012!!!

Zwischen den 12 mal Dark Knight hatte ich natürlich auch noch Platz für andere Filme, wie z.B. "Ted", den ich recht amüsant und auch herrlich unter der Gürtellinie fand ... "Hat da jemand auf meinen Wohnzimmerteppich geschissen?" - "Tut mir leid, wir haben Wahrheit oder Pflicht gespielt."

Mit "Prometheus" startete im August dann ein Überraschungs-Hit für mich. Dass ich als Horror-Fan das Prequel der Alien-Filme sehen musste, war ja klar. Dass mich der Film dann so vom Hocker haut, dass ich ihn 7 mal anschaue, hätte ich nciht gedacht. Vermutlich hätte ich ihn sogar ncoh öfters gesehen, wenn er nciht zurselben zeit wie Dark Knight Rises gelaufen wäre, der mir dann doch deutlich wichtiger war.
Aber etwas verwundert hat es mich schon, dass mein vermeintlicher Film des Jahres (Avengers), zuerst von Dark Knight Rises und dann auch noch von Prometheus überholt wird. Hätte ich zu Beginn der Kino-Saison absolut nicht erwartet.

Ende August folgte dann mit "Total Recall" erst mal wieder eine Pleite, was für mich aber eher Grund genug war, nochmal Dark Knight Rises anzuschauen.

Im herbst fuhr Hollywood dann aber nochmal seine Bollwerke hoch, angefangen mit "The Expendables 2". Traumhaftes Action-Kino mit viel Geballer, einem Star-Aufgebot an Action-Ikonen (Bruce Willis, Jason Statham, Silvester Stallone, Arnold Schwarzenegger, Jet Li, Chuck Norris, ...) und jeder Menge Humor; Chuck Norris, der doch tatsächlich einen Chuck Norris Gag macht, und einem Arnold Schwarzenegger, der sich versucht in einen Smart reinzuzwängen ("Sogar mien Schuh ist größer als dieses Vehikel.")

Mit Merida kam dann ein Disney-Film in die Kinos, der mich nach den letzten Disney-Pixar-Produktionen mal wieder etwas enttäuscht hat. Es war zwar der typische Disney-Flair da, aber die Story war mir persönlich zu platt, zu langweilig, zu abgekaut, da schon viel zu oft in anderen Fimen verwendet.

Auch "Das Bourne Vermächtnis" war wohl eher ein Flopp als ein Top. Das nicht gutes dabei heraus kommt, wenn man einer Trilogie, die schon vor Jahren beendet wurde, noch einen vierten Teil anhängt, das hab ich im jahr zuvor schon bei Fluch der Karibik festgestellt. Lediglich Jeremy Renner (bester Schauspiel-Newcomer des Jahres) als neuer Bourne hat mich gereizt. Und so gut er auch spielt, den Film macht er leider nicht besser.

Ende September ging Alice mit "Resident Evil - Retribution" in die fünfte Runde der Zombie-Saga, die wieder deutlich mehr Fahrt aufnimmt als der Vorgänger und die Filmreihe auch wieder mehr in Bezug zu den Spielen bringt. Mich zog der Film sogar ein zweites mal in die Kinos.

"Abraham Lincoln - Vampirjäger" sah dann vom Trailer her auch sehr verlockend aus, der komplette Film machte aber leider nciht viel her.

"Madagascar 3" punktete da schon eher und zeigte einmal mehr, dass Disney-Pixar in Sachen Humor eine sehr ernst zu nehmende Konkurrenz besitzt.

Auch "Asterix und Obelix - Im Auftrag ihrere Majestät" war ganz passabel und deutlich besser als der letzte Asterix-Film.

Ende Oktober folgte dann wieder eine Buchverfilmung, der ich eher skeptisch gegenüber stand. Da ich das Buch kannte und mir dessen Umfang bewusst war, konnte ich mir nicht vorstellen, wie man das alles in einen Film packen wollte. Doch "Die Vermessung der Welt" beeindruckte mich sehr. Auch wenn vieles aus dem Buch weggelassen wurde, so legten die Drehbuchautoren mehr Wert auf das, was im Film drin blieb, sodass die Verfilmung nicht wie andere Buchverfilmungen eher wie ein Zusammengeschnipsel aus diversen Szenen aussah.

Im November statte ich dann James Bond 2 mal einen Besuch ab.
"Skyfall" sollte ursprünglich die Craig-Trilogie beenden, wobei mittlerweile ja bekannt ist, dass noch mindestens ein weiterer Craig-Bond folgen wird. Trotzdem fand ich Skyfall einen sehr guten Film, der Bond vor allem auch mal von seiner schwachen und verletzlichen Seite zeigte, eben nicht nur als Über-Agent. Und der ihn auch mal emotional zeigte und ein bisschen seine Kindheit beleuchtete. Für den nächsten Bond-Film hätte ich gerne mehr davon.

Auch "Cloud Atlas" war eine Buchverfilmung, die ich gut fand. Logisch, was will man auch anderers erwarten, wenn die Matrix-Schöpfer am Werk waren.

Anfang Dezember kam dann noch "Silent Hill - Revelation", der mich als Horror-Fan jedoch recht wenig beeindruckt hat. Ich hoffe, ich bin mittlerweile nicht schon zu abgestumpft, um für solchen Horror noch empfänglich zu sein.

So, und womit hab ich meine Kino-Saison abgeschlossen?
Mit 5 mal "Der Hobbit"!
Toller Film, Peter Jackson hat wieder mal vieles richtig gemacht und man merkt, dass er aus dem Herrn der Ringe einiges gelernt hat. Dennoch hat der Hobbit noch sehr viel Potential und mindestens genauso viel Luft nach oben. Keine Frage, der Film ist sehr gut, aber ich behalte mir einfach vor, etwas Freiraum zu lassen, um in meinem Wertungssystem noch etwas Platz für die beiden Fortsetzungen zu haben.

Für mich war 2012 also eine mehr als erfolgreiche Kino-Saison. Ich hoffe zwar, dass 2013 ebenso gut wird, aber ich bezweifle es.
Was mich in naher Zukunft erwartet, sind auf jedenfall schonmal 3 Top-Filme, nämlich "Hänsel und Gretel - Hexenjäger", "Iron Man 3", und der neue Superman-Film "Man of Steel".
Meine Cinemaxx-Jahreskarte ist noch bis Ende März gültig, und so lange werde ich sie natürlich auch ausnutzen. Ob ich sie dann verlängern lasse, wird sich zeigen. Bisher sind zwar schon ein paar vielversprechende Filmstarts bekannt, aber damit sich weitere 399€ lohnen, muss Hollywood schon härtere Geschütze auffahren.