Freitag, 31. Dezember 2010

Review: Red Dead Redemption (PS3-SPiel)

Bevor ich der Review anfange ein kurzer Satz vorweg: RDR ist aktuell eines der besten Spiele auf der PS3.
Doch wie komme ich zu der Meinung? Nun, für die Review dieses Spiels muss ich wohl sehr weit ausholen. :-)
RDR ist im Prinzip wie GTA - logisch, ist ja auch von denselben Machern - trotzen ist RDR anders. Das Spieleprinzip an sich ist genau wie bei GTA aufgebaut. Der Protagonist (Jack Marston) kommt in New Austin, einem Teil des wilden Westens der USA, an. Nachdem man die Tutorial-Missionen gespielt hat, darf man die erste Stadt und kurz darauf auch ganz New Austin bereisen. Wie bei GTA üblich steht einem am Anfang nicht die gesamte Spielwelt zur Verfügung. Im Laufe der Story wird die Spielwelt um den mexikanischen Staat Nuevo Paraiso und später auch um Staat West Elisabeth, in dem gerade die Wandlung des wilden Westens hin zur Industrialisierung stattfindet, erweitert. Die gesaamte Spielwelt ist um einiges größer als GTAs größte Welt San Andraes. Jedoch ist die RDR-Welt selbstverständlich nicht so dicht gepackt, sondern bietet neben einigen Ranches, Siedlungen und einer handvoll Kleinstädten viel weite Ebene, Berge, Wüste und Sumpfgelände. Trotzdem ist die Welt sehr detailreich und auch sehr lebhaft. Zig verschiedene Arten an wilden Tieren bevölkern die unterschiedlichsten Gegenden. Auch Pflanzen, die man im Spiel sammeln kann/muss, unterscheiden sich von Ort zu Ort. Zusätzlich zu den Städten gibt es jede Menge verlassene oder von Diebesbanden bevölkerte Häuser und Unterschlüpfe. Die Spielwelt von RDR kann also in jedemfall mit denen der GTA-Reihe mithalten ... bzw ich finde sie sogar besser. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass es mir in RDR leichter fällt mich zu orientieren, was mir in den großen Städten der GTA-Spiele oft mal etwas schwer fällt.
Technisch gesehen ist RDR sogar einen Tick besser als GTA 4. Vor allem die Grafik unterscheidet sich deutlich, ist detailreicher, die Bewegungen wirken "echter". Dies soll aber kein negativer Punkt für GTA sein. Die Grafik dort wird Rockstar vermutlich absichtlich etwas "abgeschwächt" haben, um den GTA-Stil beizubehalten. RDR jedenfalls überzeugt mit sehr realistischer Grafik, die vor allem in HD (wie ich bei Michi sehen konnte) wirklich genial aussieht.
Die STeuerung des Spiels ist ebenfalls einfach und orientiert sich komplett an der GTA-Steuerung. Einige zusätzliche Optionen bietet RDR gegenüber seinem älteren Bruder dennoch. Wirklich erwähnenswert ist hier das Dead-Eye-Zielsytem. Zu Beginn des Spiels besitzt man die Dead-Eye-Stufe 1. Das heißt, man kann während man mit seiner Waffe zielt, das Spielgeschehen in Zeitlupe ablaufen lassen und so besser zielen. Während man in der Hauptstory des Spiels vorranschreitet erhöht sich auch die Dead-Eye-Stufe. Hat man die höchte Stufe erreicht, kann man, während das Spiel auf Zeitlupe läuft, eine bestimmte Anzahl an Zielpunkten auf beliebig vielen Gegnern setzen. Schaltet man dann wieder zur normalen Spielgeschwindigkeit, feuert John automatisch auf die zuvor markierten Ziele. Die Anzahl der setzbaren Zielpunkte unterscheidet sich dabei von Waffe zu Waffe, je nach Magazingröße. Auf jedenfall macht Dead-Eye einen Rießenspaß und ist in manchen Situationen extrem nützlich.
Die Story des Spiels orientiert sich ebenfalls an GTA. John Marston, ein ehemaliges Bandenmitglied, wird von der Regierung angeheuert. Im Laufe des Spiels erscheinen verschiedenste Auftraggeber, für man wenige bis viele Aufträge erledigen muss. Außerdem gibt es jede Menge fremde Personen, durch die, wenn man sie anspricht, zusätzliche Missionen starten lassen, die meistens aus mehreren "Episoden" bestehen. Zudem wird man oft von fremden Personen angesprochen, die einen um einen kleinen Gefallen bitten, sei es einen Dieb zu fangen, eine Frau vor einem vergewaltiger zu beschützen oder eine Postkutsche zu retten. Und als wäre das noch immer nciht genug, gibt es in RDR zahlreiche Nebenquests, mit denen ich zumindest teilweise mehr zeit verbracht habe als mit der Hauptstory. Neben dem Zureiten von Pferden stechen hier besonders die Steckbrief-Aufträge ins Auge. Hierbei hat man die Möglichkeit Geld zu verdienen, in dem man beim Sheriff einen gesuchten Verbrecher abgibt. Dabei kann der Spieler selbst entscheiden, ob er den einfachen Weg nimmt, den Verbrecher tötet und dadurch aber weniger Geld bekommt; oder ob man den Verbrecher lebend fängt (was deutlich schwieriger ist), und so aber das doppelte Kopfgeld bekommt. Ebenfalls zu diesen Nebenquests zählen die "Herausforderungen". Hier muss man, je nach Herausforderungs-Level, bestimmte Pflanzen finden, bestimmte Tiere töten und bestimmte Orte auf der Karte entdecken. Von Level zu Level steigt hierbei der Schwierigkeitsgrad. Durch das bestreiten all dieser Nebenaufgaben kann der Spiele zusätzliche Outfits für John freischalten und bekommt gewisse Annehmlichkeiten, wie zum Beispiel kostenlose Kutschenfahrten zu anderen Orten oder verbilligte Waren im Kramladen.
Neben den insgesamt 57 Hauptmissionen, den zahlreichen Nebenmissionen und Zusatzquests warten auf den Spieler noch ein paar Mini-Spiele zum Zeitvertreib. Dazu zählen 5-Finger-Filet (also dieses Cowboy-Spiel, bei dem man mit einem Messer so schnell wie möglich zwischen seinen Finger hin und her sticht), Armdrücken, Black Jack, Würfelpoker und das von mir sehr favorisierte Texas Hold'em Poker. Letzteres ist zwar wohl nur als Mini-Spiel gedacht gewesen; allerdings konnte ich ganze Abende nur am Pokertisch verbringen. Die Gegner-KI ist dabei sehr intelligent (für eine KI) und das Poker-Spiel ist (genau wie alle anderen Mini-Spiele auch) sehr detailreich und überzeugend.
Red Dead Redemption hat sich durch all diese Punkte auf meinen persönlichen Platz 2 (Platz 1: Final Fantasy 13) gekämpft. Das Spiel hat mir von Anfang bis Ende gefallen. Es gab keinen Punkt, an dem ich das Spiel gern in die Ecke geschmissen hätte, aber es war auch nciht zu leicht. Besondern die Herausforderungenverlangen einem schon einiges an Geschicklichkeit und Spielerfahrung ab, sind mit ein bisschen Training aber denncoh zuschaffen. Auf jedenfall wird es lange dauern, bis ein Spiel RDR aus meinen Top3 wirft. Und so wie es aussieht wird, genau wie bei GTA, die RDR-Reihe fortgesetzt. Aber solange Rockstar dieses Niveau beibehält, mach ich mir keine Sorgen, dass dieFortsetzung floppen könnte.

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