Dienstag, 27. Dezember 2011

Rückblick auf meine Kino-Saison 2011


Wie jedes Jahr lass ich meine diesjährige Kino-Saison in der letzten Dezemberwoche noch einmal Revue passieren.

Doch zuerst weider ein paar Daten und Fakten:
Ich war dieses Jahr nicht ganz so stolze 16 mal im Kino. 11 dieser Besuche verbrachte ich im Cinemaxx, die restlichen 5 im Magic Cinema in Rust. Von den 11 Cinemaxx-Besuchen saß ich 2 mal in Reihe B, 2 mal in Reihe D, 4 mal in Reihe F und 3 mal in Reihe H. In Rust saß ich 1 mal in Reihe 8, 1 mal in Reihe 9 und 3 mal in Reihe 11. 8 der 16 Filme, die ich gesehen hab, waren in 3D. Außerdem hab ich in diesem Jahr 157,00€ für Eintrittskarten ausgegeben. Und wie immer mindestens genausoviel für Cola und Popcorn.

Nachdem das letzte Jahr so bombastisch aufgehört hatte,  schien die Saison 2011 eher langsam starten zu wollen. Begonnen hab ich im Januar nicht, wie ursprünglich geplant, mit "Tron Legacy", sondern mit dem neuen Suspense-Thriller eines meiner Lieblings-Drehbuchautoren: Shyamalans neuer Film "Devil". Dieser reichte zwar nicht an die Vorgänger des indischen Autors heran, war aber als keliner Saison-Auftakt doch ganz nett anzusehen.

Den wirklichen Start markierte zwei Wochen darauf jedoch "Tron Legacy". Schon vor knapp 30 Jahren hat der erste Tron-Film die Grenzen des technisch Machbaren erweitert. Und auch der neue Ableger war in Sachen CGI-Technik auf höchstem Niveau. Außerdem endlich mal wieder ein Film, bei dem sich das 3D wirklich gelohnt hat, und nciht nur den Zweck hatte, den Kinobesuchern ein paar Euro mehr aus der Tasche zu ziehen.

Dann war erst einmal 4 Wochen Pause angesagt. Daran musste ich mich dieses Jahr öfters gewöhnen. Da vor allem der Sommer eine richtige Film-Flaute besaß, wurde aus meinem üblichen 2-Wochen-Rythmus dieses Jahr nichts. Mitte März jedoch hielt ich es nciht mehr ohne meine großen Leinwände aus, sodass ich mir "Der Adler der neunten Legion" ansah: ein Film, den ich zwar nicht unbedint sehen MUSSTE, aber durch die lange Abstinenz war dies der einzige, der ich in Betracht zog, als mein persönlicher Lückenfüller zu gelten. Leider war er dann auch genau das: ein Lückenfüller, der nur dazu gedient hat, meine Kinosucht zu befriedigen, bis bessere Filme kamen.

Anfang April dann endlich der ersehnte Lichtblick: "Gnomeo und Julia"!
Zwar kein Action-Blockbuster, wie ich sie mir sonst im Kino immer ansehe, aber zumindest ein Animationsfilm, der es locker mit den Marktführern Dreamworks und Pixar aufnehmen konnte.

Dann folgte erneut eine 4-wöchige Zwangspause, bis endlich der neue "Fast and Furious 5" anlief ... bzw durchstartete. Hatte der Vorgänger in meinen Augen auf der ganzen Linie versagt, war ich froh, dass der fünfte Film der Reihe wieder an die ursprüngliche Trilogie anknüpfte und endlich einmal wieder knappe 100 Minuten (was ich natürlich für viel zu kurz finde) Action versprach.

Und kurz darauf folgte das zweite Highlight des Jahres (das erste war "Tron Legacy"): "Thor"!
Nach fünf Monaten mittelmäßigen bze gar keinen Filmen wurde meine Filmsucht endlich so richtig befriedigt. Vielleicht war ich vom Vorjahr (welches eine deutlich bessere Kinosaison war) auch etwas verwöhnt, aber 2-3 gute Filme im ersten Halbjahr war einfach zu wenig. Und gut heißt bei mir auch eine Lauflänge von mindestens 2 Stunden ... was drunter ist, ist mir dann doch etwas zu kurz. Thor jedoch reihte sich hinter "Tron Legacy" wunderbar in die Reihe der besten Filme 2011 bei mir ein ... wobei die Reihe bisher auch nur aus diesen beiden Filmen bestand.

Die Monate drauf folgten weitere Lückenfüller und so in etwa nur ein Film pro Monat (ein Wunder, dass ich noch lebte). "Fluch der Karibik 4", "X-Men 5" und "Cowboys vs Aliens" waren zwar alle recht nett anzusehen, aber mehr leider auch nicht.
Dazwischen gab es jedoch einen Lichtblick, den ich jedoch mit einem weinenden Auge entgegensah: das Finale der Harry Potter Saga! Es war klar, dass dieser Film weit mehr als ein Lückenfüller sein würde. Aber dennoch endete damit eine der besten Filmreihen, die es in den letzten 15 Jahren gegeben hat.

Nachdem letztes Jahr die Saw-Reihe ihr großes Finale hatte, hatte ich (und ein guter Freund) schon Angst, wir würden dieses Jahr auf das Thema lustiges Menschen-Quälen verzichten zu müssen. Im September startete jedoch der fünfte Teil der "Final Destination"-Reihe in den Kinos, der uns beiden in allen Belangen das gab, was wir sehen wollten. Komischerweise waren wir beide wieder einmal die einzigen im Saal, die den Film eher als eine Art Komödie sahen ... ich sag nur: lautes Gelächter, wenn jemandem das Hirn weggefetzt wird. *Lachkrampf krieg*

Der Herbst und vor allem die letzten 3-4 Monate des Jahres schienen dann doch wieder etwas langweiliger zu werden. Zwar kündigten diverse Kinoprospekte und Online-Trailer ene ganze Hand voll guter Filme an, jedoch komischerweise alle erst im Ende November bzw im Dezember.
Ein neuer Film von Roland Emmereich ließ mich auch zuerst aufhorchen. Als ich dann das Thema des Filmes erfuhr, verlor ich gleichzeitig auch das Interesse daran. Die Rede ist von "Anonymous". Nach dem Drängen von ein paar Freunden sah ich mir den Film dann doch an ... ganz ehrlich: scheißt auf die guten Kritiken, die der Film bekommen hat! Wenn die Welt nicht untergeht, ist es kein Emmerich! PUNKT!!!

Und kurz vor Jahresende kam dann "In Time" in die Kinos. Für mich zwar nicht der beste Film des Jahres, aber auf jedenfall die Überraschung des Jahres. Knappe 90 Minuten lang (also für mich weider viel zu kurz), wenig Werbung, wenig Infos über die Story, aber dafür konnte er in allen Punkten positiv überraschen (siehe meine Review zum Film).

Und letzte Woche stand dann noch der neue Dreamworks auf dem Plan: "Der gestiefelte Kater"!
Ein guter Film, wie man es von Dreamworks gewohnt ist. Und definitiv der beste Animations-Film dieses Jahr.

Apropos bester Film:
Dieses Jahr fiel mir, trotz der wenigen guten Filme, die Wahl nciht leicht. Auch wenn die meisten Filme zwar toll, aber nun mal nicht die Überflieger waren, gab es dieses Jahr zwei Stück, die besonders hervorzuheben sind: "Tron Legacy" und "Thor". Und wenn ich zwischen beiden Filmen wählen müsste (was ich normalerweise gegen Ende des Jahres auch tue), dann würd ich mich wohl eher für "Thor" entscheiden. Aber da diese Kino-Saison sowiesi fast nur mittelmäßige Filme hervorgebracht hat, hat das Jahr 2011 durchaus auch zwei Filme des Jahres verdient.

Und wie gehts weiter?
Nun, aktuell läuft noch "Mission Impossible 4" und "Sherlock Holmes 2" in den Kinos. Einer davon wird mir am kommenden Freitag noch zum Opfer fallen, der andere wird dann in die Saison 2012 mit einbezogen.
Und was bringt 2012 sonst noch so?
Nun, Filme, auf die ich mich scho sehr freue, sind auf jedenfall "24 - The Movie", der letzte Teil der Batman-Trilogie "The dark knight rises", "Death Race 3", die District 9 Fortsetzung "District 10", "The Expendables 2", "Ice Age 4", "Men in Black 3", "National Treasure 3" und "Resident Evil 5".
Außerdem ist ein Film über eine meiner Lieblings-TV-Serien geplant, nämlich "Primeval". Zudem stehen Verfilmungen der Video-Spiele "Darksiders" und "Heavy Rain" in den Startlöchern. Ob diese jedoch schon 2012 im Kino zu sehen sein werden, bleibt abzuwarten. Auch ein Remake der "Unendlichen Geschichte" ist in Planung.
Das Jahr 2012 wird kinotschnisch also wieder etwas besser werden.

Und zu guter Letzt (nein, ich hab es nciht vergessen):
Der Film, auf den wir Fans seit über 8 Jahren warten ... nachdem das Kino-Release von 2009 zuerst auf 2012 verschoben wurde und dann auf "Ungewiss", ist es im Dezember 2012 endlich soweit:
THE HOBBIT!!!

Montag, 12. Dezember 2011

Review: In Time (Film)



Lang lang ist es her, dass ich meine Meinung über einen Film kundgetan habe.
Dsa lag vor allem daran, dass der Sommer mehr als nur eine kleine Kinoflaute war. zum anderen aber auch daran, dass die wenigen Filme, die ich über den Sommer gesehen hab, keine ausführliche Review wert waren (mehr dazu in meinem Kino-Jahresrückblick, der Ende Dezember kommt).

In Time jedoch ist genau das gewesen, was ich mir seit über einem Jahr (genauer gesagt seit Inception) erhofft hatte. Während die meisten Filme dieses Jahr meist eine Zahl hinter dem Titel stehen hatten, die größer als 2 war; und die wenigen anderen Filme im Prinzip auch nichts neues boten, so ließ "In Time" endlich mal wieder eine innovative Idee, ein noch nicht dagewesenes Konzept erhoffen. Und genau diese Erwartung wurde erfüllt.

In der Zukunft werden die Menschen nciht älter als 25 Jahre. Am Tag ihres 25. Geburtstags beginnt auf dem Unterarm einer jeden Person eine Uhr abzulaufen, die genau 1 Jahr braucht, bis sie bei Null ankommt. Und dann ... stirbt man!
In dem man arbeitet, bekommt man Lohn in Form von Zeit, die einem gutgeschrieben wird. So ist es im prinzip möglich, ewig zu leben (und dabei, selbst wenn man über 100 Jahre alt ist, immer noch das Aussehen eines 25-jährigen zu haben). Doch Zeit ist in dieser Welt zudem auch noch Währung. Mieten, Busfahrkarten, Lebensmittel, ja sogar eine Tasse Kaffee wird mit Minuten bzw Stunden seiner lebenszeit bezahlt, die einem dann abgezogen wird.
Will Salas, der Protagonist, lebt mit seiner Mutter und seinen Freunden in einem Ghetto. Seine Uhr (und auch die der anderen Ghetto-Bewohner) zeigt nie mehr als 1-2 Tage an. Die Löhne sind niedrig, die Lebenserhaltungskosten hoch. Man lebt sprichwörtlich von Tag zu Tag, wobei jeder der letzte sein könnte.
Als Will in einem Pub jedoch einen Mann trifft, dessen Uhr auf dem Unterarm über 1 Jahrhundert anzeigt, beginnt der Film an fahrt aufzunehmen.

So viel also zum Grundgerüst des Films, für das sich Autor Andrew Niccol durchaus auf die Schulter klopfen kann. Die Idee ist sehr innovativ und endlich mal etwas neues, nachdem viele Filme der letzten Monate lediglich ale Kamellen aufgefahren haben, meist nicht einmal neu verpackt.


Auch an Action kommt der Film nicht zu kurz. Verfolgungsjagd reiht sich an Verfolgungsjagd reiht sich an Verfolgungsjagd ... immer mit der Uhr im Blick, die jeden Moment abzulaufen droht.
Zwar kommt der Film in Sachen Tiefgang nicht an Inception heran, aber dennoch fesselt er die vollen 110 Filmminuten. Dies ist auch wohl das einzige Manko des Films: 110 min sind einfach zu kurz. Wann lernt Hollywood endlich Filme zu drehen, bei denen man nach 2 Stunden nicht schon wieder aus dem Kinosessel aufstehen muss?


Ansonsten ist "In Time" ein Film, auf den ich lange gewartet hab und der mich komplett überzeugt hat. Wer noch zeit übrig hat, sollte ihn sich auf jedenfall ansehen.