Dienstag, 22. März 2011

Review: Dead Space 2 (PS3)

Eines der Spiele, die ich lange ersehnt habe, war Dead Space 2. Nachdem mich der erste Teil wirklich umgehauen hat, war ich natürlich sehr gespannt, wie die Story um Isaac Clark und die Nekromorphs weiter ging.

Nachdem Isaac Clark vor 3 Jahren als einziger Überlebnder von der USG Ishimura entkommen konnte, wacht er nun endlich aus seinem Koma auf. Er erfährt, dass er scih auf der Sprawl befindet, einer Raumstation, die den Saturnmond Titan umkreist. An die Vorfälle auf der Ishimura kann er sich bruchstückhaft erinnern. Doch kaum aus dem Koma erwacht, wird die Sprawl von einer Horde Nekromorphs überrannt. Das Militär hat bereits alle Zivilisten evakuieren lassen, lediglich ein paar Anhänger der Unitology-Kirche befinden sich noch auf der Sprawl. Mit diesen nimmt Isaac auch Kontakt auf und erfährt so im Laufe des Spiels mehr über die Hintergründe.

Das Spiel ist vom Gameplay nahezu identisch mit seinem Vorgänger. Die Steuerung wurde eins zu eins übernommen. Das Waffenarsenal wurde um ein paar neue Waffen ergänzt. Auch einige neue Nekromorphs wurden kreiert, die es teilweise wirklich in sich haben. Die Story führt das Geheimnis um den Marker aus dem ersten Spiel fort und watet genau wie der Vorgänger mit einigen sehr überraschenden Storytwists auf. Positiv ist auch eine verfeinderte Steuerung in der Schwerelosigkeit zu erwähnen, sowie mehr Möglichkeiten, seine Gegner auch ohne Waffen zu töten (indem man z.B. mit Hilfe des Kinese-Moduls Regalstützen auf seine Gegner wirft und diese damit durchbohrt). Auch ist es möglich, abgetrennte Körperteile von Gegner aufzuheben und diese als Waffe zu benutzen.

An der Grafik hat sich nicht vie verändert, wobei das ehrlich gesagt auch nicht nötig war. Schon der erste Teil von Dead Space überzeugte mit seinen im Weltall herrschenden Licht-, Schatten- und Soundeffekten, sodass diese für den zweiten teil einfach übernommen wurden.

Auch der Schwierigkeitsgrad wurde im Gegensatz zum ersten Spiel leicht angehoben, was jedoch als positiv zu bewerten ist, da man so nicht einfach stupide durch das Spiel läuft. Man braucht mehr Schüsse, um die Gegner zu töten, die Gegner sind schneller als im ersten Spiel und auch die Munition ist rarer geworden, wodurch das „wild auf Gegner ballern“ einen munitionstechnisch wirklich in Schwierigkeiten bringen kann. Gerade gegen Ende des Spiels, wenn man keine Möglichkeit mehr hat, seine Munition in einem Shop aufzufüllen, sollte jeder Schuss sitzen.

Jedoch gibt es auch ein paar negative Punkte über das Spiel zu sagen.
Zum einen fehlen Endgegner-Kämpfe, die im ersten Spiel zumindest nach jedem dritten bis vierten Kapitel noch stattfanden. Dead Space 2 setzt stattdessen mehr auf kurze Quick-Time-Events und verzichtet (mit Ausnahme des Finalskampfes) auf Endgegner, was ich persönlich schade finde.
Auch fand ich die Sensitivität der Kamera etwas stark eingestellt. Zwar kann man in den Optionen diverse Dinge anpassen. Allerdings war auch unter der Einstellung der am wenigstens sensitiven Kameraführung die Sensitivität des rechten Sticks immer noch zu stark für meinen Geschmack. Gerade wenn es um das präzise Zielen auf Arme und Beine der Gegner geht kann das anfangs doch sehr gewöhnungsbedürftig sein.

Ein weiterer großer Kritikpunkt, für den allerdings die Hersteller nicht können, ist die deutsche USK-Fassung. Nachdem das Spiel dank dem Freistaat Bayern durch eine sechste (!!!) Instanz der USK/PEGI-Prüfung musste (was bei einem Videospiel bisher einmalig ist), wurde der Multiplayer des Spiels um jeden Bluteffekt geschnitten. Für mich ist es unbegreiflich, weshalb der Story-Modus im Singel-Player uncut blieb (also inklusive Blutspritzer und gewaltvolles Gegnerzerstückeln), dies im Multiplayer jedoch entfernt werden musste. Keine Ahnung, welche Logik dahinter steckt. So macht der Multi-Player zwar Spaß, jedoch kommt nicht die richtige Dead-Space-Atmosphäre rüber.

Das Spiel ist trotz allem nahezu perfekt und führt als Survival-Horror-Shooter sicherlich die Chart-Spitze des Genres an. Die beklemmende Atmosphäre im Vakuum des Weltraums bietet einfach die perfekte Kulisse für ein Horror-Spiel und ist auch mit Sicherheit ein einzigartig (mal abgesehen vom ersten Teil der Spiele-Reihe). Wer es also nicht nur auf den in der deutschen Fassung versauten Multiplayer abgesehen hat, grieft bei Dead Space 2 sicherlich nicht zum falschen Spiel im Regal.

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