Freitag, 8. Februar 2013

Review: Schlussmacher (Film)

Irgendwie scheint die Kinosaison 2013 extrem lasch zu starten. Hm ...
Ich bin eigentlich nicht der Fan von deutschen Filmen, aber "Schlussmacher" musste ich mir dann doch anschauen, aufgrund von Matthias Schweighöfer. Zwar ist er ein deutscher Schauspieler, hat aber in den letzten Jahren mit "Der rote Baron" und "Operation Walküre - Das Stauffenberg-Attentat" noch schon Erfahrung in Hollywood sammeln können. Und ich dachte, er hätte sich da ein bisschen was von seinen amerikansichen Kollegen abgeschaut. Aber nada ...

Zur Film-Story:
Paul ist Angestellter in einer Schlussmacher-Agentur, in der sich verzweifelte Männer und Frauen melden können, um sich von ihrem Ehepartner trennen zu lassen; sprich: Wer sich nciht traut, mit seinem Partner Schluss zu machen, ruft Paul an und der erledigt das. Dumm nur, dass Paul seinen Führerschein verliert und deswegen nciht mehr zu seinen "Klienten" fahren kann. Welch glücklicher Zufall, dass der in Trennungsschmerz versunkene Toto sowieso auf der Suche nach einem neuen besten Freund ist, bei dem er sich ausheulen kann. Und natürlich sucht er sich den smarten Paul raus und weicht ihm seither nicht mehr von der Seite.

Die ganze Story bietet sich natürlich bestes an um einen skurrilen Sketch an den anderen zu reihen. Verschiedene "Klienten", von der übergewichtigen Wuchtbrumme bis hin zum Knarre schwingenden Russen ist alles dabei, auch ein paar deutsche Star-Comedians (z.B. Badesalz) sind mit von der Partie. Komisch ist der Film auf jedenfall und hat dafür auch jede Menge Pluspunkte verdeint. Ich hätte gerne mehr von den Trennungen gesehen.

Der Rest des Film versinkt leider in einem tragischen Heul-Epos, wo natürlich mal wieder viel zu viel auf schnuzliger Ebene gelabert und gefaselt wird. Und genau das meinte ich damit, was sich der Herr Schweighöfer mal von den Amis abschauen sollte: gescheite Dialoge!
Und dass der komplett gegenpolige Toto dem kariereorientierten Paul klar macht, dass sein Leben alles andere als perfekt ist, ist auch nicht gerade originell. "Trennung mit Hindernissen", "Couchgeflüster", "Kokowääh" ... hatten wir das nicht schon oft genug? Zwei grundverschiedene Menschen, zwischen denen im Lazfe von 120 Filmminuten eine echte Männerfreundschaft entsteht?
Auf jedenfall wäre "Schlussmacher" als Sketch-Comedy-Film deutlich besser gewesen. Einfach mal 2 Stunden im Kino schlapp lachen.

Von mir bekommt de Film letztendlich 6 von 10 Punkten ... und ich hoffe, dass die Kinosaison 2013 möglichst bald mal so richtig durchstartet.


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