Montag, 26. März 2012

Review: Deus Ex - Human Revolution (PS3)

Nach langer Zeit kommt mal wieder ein Spiele-Review von mir.
Die letzten zwei Monate habe ich fast aussschließlich einem einzigen Spiel gewidmet: DEUS EX - HUMAN REVOLUTION


Es ist schwierig, dieses Spiel in ein einziges Genre zu pressen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich so begeistert von diesem Meisterwerk bin. Aber dazu mehr, erst einmal ein paar Worte zur Grundstory und der Welt, in der Deus Ex spielt.

Die Story spielt im Jahr 2027. Die Menschheit hat vor kurzem bahnbrechende Fortschritte im Bereich der biomechanischen Technologien gemacht. Sogenannte Augmentierungen ermöglichen es, die Sinne und Kräfte des menschlcihen Körpers mit Hilfe von technologischen komponenten zu verbessern, beispielsweise ein optimierter Sehsinn, der einen durch Wände sehen lässt, technologisch unterstützte Beinmuskulatur, die einen schneller rennen lässt, oder generell ganze Körperteile wie Arme, die durch maschinelle Komponenten ausgetauscht werden können.
Entwickler dieser Augmentierungen ist die Monopol inhabende Firma Sarif Industries. Der Spieler (Adam Jensen) übernimmt die Rolle des Sicherheitschefs dieser Firma, die von David Sarif, dem Erfinder der Augmentierungs-Technologie, geleitet wird. Doch wie so oft im Leben gibt es genug Menschen, die dieser neuen technologie skeptisch gegenüber stehen. "Purity First" ist eine gruppe fanatischer Augmentierungsgegner, die zu Beginn einen Anschlag auf das Firmengelände von Sarif Industries verüben. Dabei kommen viele Forscher ums Leben, viel Forschungsarbeit an den Augmentierungen geht verloren, und Adam Jensen kann dem Massaker nur schwer verletztund dem Tode nahe entkommen. Der einzige Weg, sein Leben zu retten, besteht in der Komplettaugmentierung seines gesamten Körpers, ein Unterfangen, das bisher noch nie getestet wurde.
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten mit seinen neuen Fähigkeiten, die in Form von Tutorials in die Spielstory eingebaut wurden, kehrt Adam wieder in seinen alten job als Sicherheitschef unter David Sarif zurück. Seine Hauptaufgabe: Herauszufinden, wer die Drahtzieher hinter dem Anschlag waren undden inneren Ring von Purity First zu zerschlagen. Während des Haupthandlungsstrangs, der Adam von Detroit über Montreal, Singapur und Shanghai um die halbe Welt führt, macht sich der Protagonist immer mehr mit seinen Augmentierungen vertraut, stellt sich aber auch immer wieder die Frage, ob diese Technologie nicht doch eher Fluch statt Segen ist und was den Menschen bzw das Menschsein überhaupt ausmacht.

Wie schon gesagt, lässt sich Deus Ex nicht in ein bestimmtes Genre einordnen. Das Spiel hat sowohl Elemente eines Shooters, aber ebenso auch die eines Stealth-Spieles oder eines RPGs. Die Hauptstory ist in mehrere Missionen aufgeteilt, die im Prinzip alle auf drei verschiedene Arten gelöst werden können. Muss man z.B. in ein feindliches Gebäude eindringen, um dort die Stromversorgung zu manipulieren, kann mans ich als ersten für den offensiven Weg entscheiden: Sich mit den besten und durchschlagskräftigsten Waffen ausstatten, die Eingantür eintreten und bis zum Hauptgenerator einfach alles und jeden über den Haufen ballern.
Möglichkeit zwei: der etwas zivilisiertere Weg. Bedeutet, man bleibt möglichst unauffällig, versucht die Gegner hinterrücks abzumurksen, sie in fallen zu locken oder automatische Verteidgungsschussanlagen umzuprogrammieren, damit sie auf die Gegner feuern.
Die dritte und schwierigste Möglichkeit: Ungesehen in das Gebäude kommen, den Auftrag ungesehen zu beenden und das gebäude ungesehen wieder zu verlassen. Dabei ist es oft ratsam, kleine Umwege zu gehen, um Sicherheitskameras auszuschalten oder in einem anderen Teil des Gebäudes einen Alarm auszulösen, um etweiges Sicherheitspersonal wegzulocken. Einzelnes Sicherheitspersonal kann man auch betäuben und in einer Besenkammer verstecken.

Je nach Weg, den man zum lösen der Missionen wählt (und demnach auch je nach Schwierigkeitsgrad) bekommt man verschiedene Boni und Vergünstigungen, die man braucht, um seine Augmentierungen zu verbessen, neue Augmentierungen zu kaufen oder seine Waffen upzugraden. Ebenso spiel die Art und Weise, wie "human" man eine Mission löst, eine Rolle auf das Ende des Spiels.

Zusätzlich zum linearen Hauptstrang des Spiels, der mich etwa 20 Spielstunden beschäftigt hat, kommen noch zig Nebenmissionen, die in ihrem Aufbau meist dem der Hauptstory gleichen. Deus Ex bietet damit für einen Shooter eine ungeheure Spielzeit von nahezu 30-40 Stunden. Klar, für ein RPG zu kurz, aber Deus Ex ist ja auch eine Mischung aus irgendwie allem.

Zum Schluss möcht ich noch sagen, dass vor allem die vielen Videosequenzen des Spiels grafisch auf sehr hohem Niveau sind. Und auch die Kameraführung und die Regie können es locker mit einem Hollywood-Blockbuster aufnehmen. ich bin mittlerweile an einem Punkt angekommen, wo ich sagen muss, dass die Videospiele storymäßig den Kinofilmen langsam den Rang ablaufen. Liegt aber vermutlich auch an der Möglichkeit der Komplexizität. In einen Kinofilm, der nun mal maximal 2 Stunden geht, kann man nicht so viel Story und so viel Tiefe reinbringen wie in 40 Stunden Videospiel. Schaut euch einfach den Trailer an, dann ahnt ihr vielleicht, was ich damit meine.

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