Donnerstag, 9. Juni 2011

Review: Fluch der Karibik - Fremde Gezeiten (Film)

Als vor knapp einem Jahr bekannt gegeben wurde, dass eine der erfolgreichsten und besten Kino-Trilogien in die vierte Runde geht, war ich sehr skeptisch. Fluch der Karibik war und ist eine Trilogie, die von Anfang bis Ende stimmig ist und einfach Spaß beim anschauen macht. Der vierte Teil kann da leider bei weitem nicht mithalten. Und so wurde aus „Fluch der Karibik“ wohl eher ein „Flopp der Karibik“.

Diesmal ist Jack Sparrow auf der Suche nach der Quelle der Jugend. Und wie soll es auch anders sein, gibt es auch diesmal einen Rivalen, der zufälligerweise dasselbe Ziel hat: Blackbeard. Und auch die Royal Navy, diesmal unter der Leitung von Captain Barbossa, msicht natürlich wieder mit. Wenn einem das jetzt bekannt vorkommt, dann ist das nicht verwunderlich. Man muss lediglich das Wort „Quelle der Jugend“ durch „Truhe des Todes“ ersetzen und man hat den Plot des zweiten Fluch der Karibik Films. Im Grunde genommen ist Teil 4 also bloß ein schwacher Aufguss.

Und auch besatzungstechnisch kann FdK4 nicht mit seinen Vorgängern mithalten. Ohne Orlando Bloom und Keira Knightley fehlt einfach etwas. Johnny Depp spielt den freakigen Piraten zwar wie eh und jeh perfekt, allerdings reicht auch ein Johnny Depp nicht aus, um 120 Minuten Fluch der Karibik zu füllen. Geoffrey Rush – zwar auch von der ersten Stunde an mit dabei – kann da auch nicht mehr über den Verlust des berühmtesten Piratentrios hinweg täuschen.

Durch Abwesenheit glänzen in diesem Film ebenfalls die bombastischen Schlachten auf hoher See, die wir aus Teil 2 und 3 kennen. An einer Stelle des Films trifft das Schiff von Captain Barbossa (mit Jack an Board) auf hoher See auf zwei Schiffe der Spanier, die ebenfalls auf der Suche nach der Quelle der Jugend sind. Die Spannung steigt und der Kinozuschauer macht sich schon bereit auf ein großes CGI-Spektakel … doch was passiert? Die Spanier segeln einfach vorbei und mit ihnen die einzige Möglichkeit, in diesem Film eine Seeschlacht unterzubringen.
Im Bereich Action und Kampf bietet der Film zwar einige Kämpfe auf Land, diese wirken allerdings popelig und einfallslos im Vergleich zu den furiosen Kampf-Choreographien in den ersten 3 Filmen.

Positiv in diesem Film ist der 3D-Effekt. Zwar wäre dieser in einer Schlacht auf offener See noch sinnvoller einzusetzen gewesen, aber zuumindest lohnt er sich hier weitaus mehr als in irgendwelchen Disney- oder Dreamworks-Animationsfilmen.

Letztenlich ist „Fluch der Karibik 4“ also ein Film, der für sich alleine in Ordnung ist. Allerdings sind die Erwatungen aufgrund der ersten 3 Filme so hoch, dass man nur enttäuscht werden kann. Somit lohnt sich dieser Film nur für diejenigen, die noch keinen anderen Fluch der Karibik Film gesehen haben.

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