Freitag, 25. Februar 2011

Review: Tron Legacy (Film)



Ein Aufguss eines 80er Jahre-Remakes ... ein billiger Abklatsch des Klassikers ... eine verhunzte Neuverfilmung des einstmals so spektakulären Originals ...

So in etwa würden die meisten meiner Reviews beginnen, sollte ich jemals über ein Remake eines alten Klassikers schreiben. Bei "Tron Legacy" wähle ich jedoch andere Sätze, wie zum Beispiel: Eine würdige Fortsetzung eines vor 30 jahren revolutionären Films, die es locker mit seinem Vorgänger aufnehmen, ihn vielleicht sogar übertreffen kann!"

Aber fangen wir von vorne an. Die Story beginnt, nach einem kleinen Prologue, in dem der Tron-Neuling den vor 30 Jahren aktionierenden Hauptdarsteller Kevin Flynn kennen lernt, genau da wo Tron damals aufgehört hat ... bzw eigentlich genau 30 Jahre später. An den Begebenheiten am Ende des ersten Films hat sich jedoch nichts geändert: Tron hat sich im Kampf gegen die Programms (sinnlos) geopfert, was Kevin Flynn jedoch nichts genutzt hatte und dieser also in der Tron-Welt weiterhin fest steckte und seinen Sohn Sam damit zum Waisen machte. 30 jahre sind zu Beginn von "Tron Legacy" seither vergangen ... Kevins Firma wurde von geld- und machthungrigen Wirtschafts-Tycoons übernommen; der mittlerweile erwachsene Sohn Sam hat keine Lust, die Firma zu übernehmen. Eines Nachts wird er dank einer ominösen Nachricht in den alten Spiele-Schuppen seines vaters gelockt und landet schließlich ebenfalls in der Tron-Welt. Dort trifft er allerdings nciht, wie zuerst geglaubt, auf seinen lange verschollenen Vater, sondern auf dessen Widersacher Clu, der ja schon vor 30 Jahren die Seiten gewechselt und somit den Kampf gegen die User aufgenommen hat. Diesem scheint die Tron-Welt als Spielplatz nun nicht mehr auzureichen, sodass er Sam nutzt um an dessen Vater heranzukommen, dessen Discus den Programmcode enthält, mit dem es Clu möglich wird, Tron zu verlassen und in die reale Welt vordringen zu können.

Mann muss sagen, dass der Film nciht durch eine komplexe Handlung, trickreiche Wendungen oder ein überraschendes Ende besticht ... das tat sein Vorgänger ja auch nicht. Aber weder Tron noch Tron Legacy haben dies auch nötig. Denn bei beiden Filmen ging es einzig und allein um die visuelle Darstellung. Kino fürs Auge, statt fürs Hirn ... sozusagen. Das gelang vor 30 Jahren schon ... und sich heute mit modernster technik noch einmal um ein vielfaches potenziert. Die Tron-Welt wurde perfekt in Szene gesetzt. Eine sterile, schwarze, glatte Landschaft; mit grell leuchtenden Lichtbahnen und Blitzeffekten ... genauso, wie wir (ich) uns eine Cyber-Welt (oder besser gesagt die Welt in unseren Computern) vorstellen. Das Discus-Duell und das Light-Race (bereits im ersten Film duch modernste Technik umgesetzt) verpasst dem Zuschauer auch jetzt wieder das was er braucht und will: Kalorien für die Augen ... und zwar en masse! Der donnernde Soundtrack und die 3D-Effekte (die übrigens bloß in den Szenen benutzt wurden, die in der virtuellen Tron-Welt spielen) tun ihr übriges dazu.

"Tron Legacy" ist also nichts für Leute, die anspruchsvolle Unterhaltung wollen. Der Film wurde für Blockbuster-, CGI- und Effect-Fans gemacht ... und genau diese werden auch ihre Freude an dem Streifen haben. Auf jedenfall wird dieser Film am Ende des Jahres auf der Kandidaten-Liste meines "Film des Jahres" stehen. (auch, wenn er es gegen den Hobbit und PoC 4 schwer haben wird *g*)

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