Samstag, 26. Februar 2011
Review: Timeshift (PS3)
Schon vor einiger Zeit habe ich das Spiel Timeshift durchgespielt, ein kleiner Ego-Shooter mit besonderen Zeit-Physik-Rätseln. Darum hier mal eine kurze Meinung zum Spiel.
Die Handlung beginnt in der Gegenwart. Ein Team von Wissenschaftlern hat den Alpha-Suite, einen Anzug, mit dem man die Zeit manipulieren kann, fertig gestellt. Der Kopf des Teams, Dr. Aiden Krone, entpuppt sich jedoch als Militarist, entwendet den Alpha-Suite, reist damit in die Vergangenheit, ändert diese und erstellt so eine von Kriegen durchzogene Zukunft, in der er selbst zum Diktator wird. Mit Hilfe des Beta-Suites, eines verbesserten, jedoch noch nciht komplett fertig gestellten Alpha-Suites, reist man als Spieler nun selbst in die Zukunft, um Aiden Krone zu stürzen und die Zeitlinie wieder herzustellen.
Für einen Ego-Shooter ein sehr interessanter Plot, wenn auch anfangs etwas verwirrend. Das Spiel selbst ist zum einen ein typischer Ego-Shooter. Zu Beginn hat man eine Waffe, später findet man immer mehr, kann jedoch leider nie mehr als 3 Waffen gleichzeitig bei sich tragen. Die Munition für seine Waffen kann man nicht kaufen, sondern nur von seinen getöteten Feinden klauen. Hat man Pech, bekommt eben nicht die Munition, die man für eine seiner 3 momentan getragenen Waffen braucht.
Die einzelnen Kapitel finden auf mehr oder wenig großzügig angelegten Open-World-Karten statt. Diese decken jede nur erdenkliche Umgebung ab, sei es ein Waldgebiet, Gebirge, vom Krieg zerstörte Städte und Häuserblocks, bis hin zu stark bewaffneten Militäranlagen und Forschungszentren. Der Ego-Shooter-Spielverlauf wird durch verschiedene Möglichkeiten immer wieder aufgelockert, was das Spiel abwechslungsreich und auch interessant macht. Zum einen gibts es Szenen, in denen man mit einem Quad seinen Gegnern entkommen muss, zum anderen gibts es auch heftige Gemetzel an stationären Waffen.
Die eigentlich interessanteste Abwechslung bieten die Zeit-Physik-Rätsel. Mit Hilfe des Beta-Suites ist es möglich, die zeit zu verlangsamen, sie zu stoppen, oder sogar rückwärst laufen zu lassen. Am Anfang des Spiels hat der Suite noch nciht viel Energie, sodass die Zeitmanipulationen nur für wenige Sekunden eingesetzt werden können. Später ist es aber möglich, den Anzug Stück für Stück aufzuwerten, sodass die verschiedenen Manipulationen immer länger anhalten. Dies kann im Kampf sehr nützlich sein, da man selbst nciht vom Stoppen oder Rückwärtslaufen der Zeit betroffen ist. Wichtig sind diese Manipulationen auf jedenfall bei den Rätseln im Spiel. Ein Beispiel eines solchen Zeit-Physik-Rästels wäre folgendes:
Man befindet sich auf einer verlassenen Baustelle und muss hoch auf einen Kran. An diesem Kran hängt eine Kiste an einem Seil befestigt. Nun muss man mit seiner Knarre das Seil durchtrennen, sodass die Kiste hinunterfällt. Dann stelt man sich drauf und lässt die Zeit rückwärst laufen, sodass die Kiste wieder nach oben fliegt und man somit auf den Kran kommt.
Klingt zwar nciht besonders fordernd, dennoch bieten diese Art von Rätsel eine nette Abwechslung gegenüber dem ständigen Gegner-Abballern.
Die Spieldauer des Spiels beträgt zwar nur knapp 15 Stunden, aber da man Timeshift nahezu überall für 15-25€ bekommt ist das legitim. Auf jedenfall ist Timeshift für mich ein Spiel, welches ich gerne mal wieder für so Zwischendurch einlege, um die Wartezeit auf andere Spiele zu verkürzen (z.B. aktuell auf Dead Space 2 und Pokemon B/W).
Freitag, 25. Februar 2011
Review: Tron Legacy (Film)
Ein Aufguss eines 80er Jahre-Remakes ... ein billiger Abklatsch des Klassikers ... eine verhunzte Neuverfilmung des einstmals so spektakulären Originals ...
So in etwa würden die meisten meiner Reviews beginnen, sollte ich jemals über ein Remake eines alten Klassikers schreiben. Bei "Tron Legacy" wähle ich jedoch andere Sätze, wie zum Beispiel: Eine würdige Fortsetzung eines vor 30 jahren revolutionären Films, die es locker mit seinem Vorgänger aufnehmen, ihn vielleicht sogar übertreffen kann!"
Aber fangen wir von vorne an. Die Story beginnt, nach einem kleinen Prologue, in dem der Tron-Neuling den vor 30 Jahren aktionierenden Hauptdarsteller Kevin Flynn kennen lernt, genau da wo Tron damals aufgehört hat ... bzw eigentlich genau 30 Jahre später. An den Begebenheiten am Ende des ersten Films hat sich jedoch nichts geändert: Tron hat sich im Kampf gegen die Programms (sinnlos) geopfert, was Kevin Flynn jedoch nichts genutzt hatte und dieser also in der Tron-Welt weiterhin fest steckte und seinen Sohn Sam damit zum Waisen machte. 30 jahre sind zu Beginn von "Tron Legacy" seither vergangen ... Kevins Firma wurde von geld- und machthungrigen Wirtschafts-Tycoons übernommen; der mittlerweile erwachsene Sohn Sam hat keine Lust, die Firma zu übernehmen. Eines Nachts wird er dank einer ominösen Nachricht in den alten Spiele-Schuppen seines vaters gelockt und landet schließlich ebenfalls in der Tron-Welt. Dort trifft er allerdings nciht, wie zuerst geglaubt, auf seinen lange verschollenen Vater, sondern auf dessen Widersacher Clu, der ja schon vor 30 Jahren die Seiten gewechselt und somit den Kampf gegen die User aufgenommen hat. Diesem scheint die Tron-Welt als Spielplatz nun nicht mehr auzureichen, sodass er Sam nutzt um an dessen Vater heranzukommen, dessen Discus den Programmcode enthält, mit dem es Clu möglich wird, Tron zu verlassen und in die reale Welt vordringen zu können.
Mann muss sagen, dass der Film nciht durch eine komplexe Handlung, trickreiche Wendungen oder ein überraschendes Ende besticht ... das tat sein Vorgänger ja auch nicht. Aber weder Tron noch Tron Legacy haben dies auch nötig. Denn bei beiden Filmen ging es einzig und allein um die visuelle Darstellung. Kino fürs Auge, statt fürs Hirn ... sozusagen. Das gelang vor 30 Jahren schon ... und sich heute mit modernster technik noch einmal um ein vielfaches potenziert. Die Tron-Welt wurde perfekt in Szene gesetzt. Eine sterile, schwarze, glatte Landschaft; mit grell leuchtenden Lichtbahnen und Blitzeffekten ... genauso, wie wir (ich) uns eine Cyber-Welt (oder besser gesagt die Welt in unseren Computern) vorstellen. Das Discus-Duell und das Light-Race (bereits im ersten Film duch modernste Technik umgesetzt) verpasst dem Zuschauer auch jetzt wieder das was er braucht und will: Kalorien für die Augen ... und zwar en masse! Der donnernde Soundtrack und die 3D-Effekte (die übrigens bloß in den Szenen benutzt wurden, die in der virtuellen Tron-Welt spielen) tun ihr übriges dazu.
"Tron Legacy" ist also nichts für Leute, die anspruchsvolle Unterhaltung wollen. Der Film wurde für Blockbuster-, CGI- und Effect-Fans gemacht ... und genau diese werden auch ihre Freude an dem Streifen haben. Auf jedenfall wird dieser Film am Ende des Jahres auf der Kandidaten-Liste meines "Film des Jahres" stehen. (auch, wenn er es gegen den Hobbit und PoC 4 schwer haben wird *g*)
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